Der in Essen lebende Künstler Jens J. Meyer gibt der Landmarke auf der Halde Norddeutschland mit der ´Kathedrale des Windes´ vorübergehend bis 14. September 2022 ein neues Gesicht. Mit seiner raumgreifenden Installation erweitert er das Hallenhaus der niederländischen Gruppe Observatorium. Die filigrane und in ihren Dimensionen monumentale Installation setzt ein weithin sichtbares Zeichen der Verwandlung.

Dynamische weiße Tuchelemente sind in die Leerräume der geometrischen Stahlkonstruktion eingespannt. Weitere Tuchelemente weisen über die bestehende Rechteckform hinaus und erweitern das Hallenhaus nach Außen, so dass ein monumentales weißes Dreieck entsteht, das der Kathedrale des Windes aus der Ferne eine neue, zeltartige Form gibt.

Die textilen Flächen beleben die stählerne Konstruktion und verwandeln das Hallenhaus in einen spirituellen Raum, der wie eine dreischiffige Kirche anmutet. Das Harte und Strenge tritt in den Hintergrund und macht Platz für ein neues fließendes Raumgefühl.

Die Installation bietet mit ihren weißen elastischen Tuchelementen Wind, Licht und Schatten zahlreiche Projektionsflächen und ermöglicht eine intensivere Wahrnehmung des Raumes und der Natur. „Die ´Kathedrale des Windes´ lässt uns der Natur und dem Himmel ein Stückchen näher sein“ erläutert Jens J. Meyer.

Jens J. Meyer * 1958 in Hamburg, lebt und arbeitet in Essen.

Raum, Licht und Bewegung sind die zentralen Themen des Bildhauers, der seit 30 Jahren mit textilem Material ortbezogene Installationen und Skulpturen schafft.

Website des Künstlers:www.jj-meyer.de

Instagramm: @jensjmeyer

Hintergrund:

Das Projekt „Land der Flunen - Fäden der Vergangenheit - eine Kreativitätswerkstatt zur gemeinsamen Identifikationsfindung“ wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Es bestand in den Jahren 2020 und 2021 aus Kreativwerkstätten mit Bürgerinnen und Bürgern, einer Online-Umfrage und fünf Outdoor-Kunstinstallationen internationaler Künstlerinnen und Künstler. 2022 findet das Projekt seinen Abschluss mit der Ausstellung „Flachsig und haarig – Fäden der Erinnerung“ im Museum Neukirchen-Vluyn sowie den Großinstallationen „Flunen – eine Gewässergrafik“ und „Kathedrale des Windes“.