4. Kohle-Kirche-Kloster
Diese 47 km lange Rundtour führt vorbei an den wichtigsten "Sehenswürdigkeiten" in Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort. Die Tour wurde vom ADFC Moers ausgearbeitet und führt soweit möglich über fahrradfreundliche Wege.
Start: Vluyner Platz
Kirchplatz & Vluyner Dorfkirche
1482 wurde die St. Antonius-Kapelle urkundlich erwähnt. Nach der Reformierung der Grafschaft Moers im Jahr 1580 wurde sie zur evangelischen Dorfkirche und ist seit 1614 selbständige Pfarre. Teile des Glockenturms stammen noch aus dem 15. Jahrhundert. Die Saalkirche wurde im letzten Jahrzehnt aufwendig restauriert.
Schloss Bloemersheim
Das Wasserschloss Bloemersheim wurde 1406 erstmals erwähnt und gehört zu den ältesten historischen Gebäuden im Stadtgebiet. Das Schloss ist heute noch Stammsitz der Familie von der Leyen und beherbergt die Freiherr-von-der-Leyensche Gutsverwaltung Bloemersheim. Die Gutsverwaltung ist ein vielseitiger Familienbetrieb. Er besteht im Wesentlichen aus den Bereichen Landwirtschaft, Obstanbau und der Forstwirtschaft. Die Obstplantagen, bekannt für ihre Äpfel und Birnen, aber auch Erdbeeren, Süßkirschen, Blaubeeren und Pflaumen, verkaufen ihre Produkte im Hofladen an der Niederrheinallee in Neukirchen-Vluyn (L140). Regelmäßig finden auf Bloemersheim Schlosshofkonzerte und ausgewählte kulturelle Veranstaltungen statt.
Kloster Kamp
Kloster Kamp wurde 1123 als erstes Zisterzienserkloster auf deutschsprachigem Boden gegründet. Das weitläufige Areal mit Abteikirche, Museum, Klosterladen und Kräutergarten lädt zum Entdecken und Verweilen ein. Das Geistliche und Kulturelle Zentrum Kloster Kamp bietet zahlreiche Angebote: Konzerte, Lesungen und Kunstausstellungen. Außerdem werden Gästeführungen rund um das Kloster Kamp und in Kamps Schatzkammer angeboten.
Das „Schmuckstück“ ist der Terrassengarten, ein Kleinod barocker Gartenarchitektur. Für das leibliche Wohl sorgen das Spendencafé und die umliegende Gastronomie. Das unverwechselbare Ambiente des Klosters dient auch als Kulisse für zahlreiche Kulturveranstaltungen. Open-Air-Events der Spitzenklasse sind die im Wechsel stattfindende Kamper Nacht und das Kamper Freilichttheater.
Wandelweg
Die Stadt Kamp-Lintfort hat zwei unterschiedliche Wurzeln. Während der dünn besiedelte Ortsteil Kamp durch die ehemalige Zisterzienserabtei Kloster Kamp bis in das Jahr 1123 zurückweist und über eine reichhaltige Kunst- und Kulturgeschichte verfügt, wird der Siedlungsschwerpunkt Lintfort seit 1906 industriell und städtisch geprägt.
Verbindendes Element zwischen beiden Stadtteilen ist der Wandelweg. Auch während der Landesgartenschau war der Wandelweg die Verbindungsachse zwischen den Veranstaltungsflächen Zechenpark und Kamper Gartenreich.
Ehemaliges Zechengelände Friedrich-Heinrich
Hier handelt es sich um ein Luftbild aus Oktober 2012, welches die Dimension des Bergwerk West zeigt, mitten im Stadtgebiet.
Durch die Umgestaltung des Geländes für die Landesgartenschau im Jahr 2020 und der daran anschließenden Entwicklung zum Quartier Friedrich-Heinrich wird das ehemalige Bergwerksgelände verbindendes Element zwischen der Alt- und der Beamtensiedlung.
Altsiedlung
Fans der Industriekultur kommen mit der Altsiedlung Friedrich-Heinrich, einer der größten Zechenkolonien im Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet, auf ihre Kosten. Über 100 Jahre Bergbautradition lassen sich hier live erleben: Bei einem geführten Rundgang durch die Altsiedlung oder im Museum Haus des Bergmanns, mitten im Herzen der Altsiedlung gelegen, werden die Erinnerung an das Leben einer Bergmannsfamilie modellhaft wachgehalten.
Ehemaliges Zechengelände Niederberg
Im vergangenen Jahrhundert wurde die Geschichte von Neukirchen-Vluyn maßgeblich durch das Bergwerk Niederberg geprägt. Von 1917 bis zur Schließung der Zeche 2001 wurde mit insgesamt fünf Schächten Bergbau betrieben. Die unterirdischen Verbindungen reichten von Kamp-Lintfort bis nach Tönisberg. Niederberg war eine der erfolgreichsten Zechen im Ruhrgebiet, es wurde eine sehr hochwertige Fettkohle gefördert, die auch ins Ausland exportiert wurde. Heute stehen noch die Fördergerüste 1 und 2 und die Maschinenhalle die als Industriedenkmale an die Zechengeschichte der Stadt erinnern.