Land der Flunen (2020-2022)

Das Projekt „Land der Flunen - Fäden der Vergangenheit - eine Kreativitätswerkstatt zur gemeinsamen Identifikationsfindung“ wurde vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Es bestand in den Jahren 2020 und 2021 aus Kreativwerkstätten mit Bürgerinnen und Bürgern, einer Online-Umfrage und fünf Outdoor-Kunstinstallationen internationaler Künstlerinnen und Künstler. 2022 fand das Projekt seinen Abschluss mit der Ausstellung „Flachsig und haarig - Fäden der Erinnerung“ im Museum Neukirchen-Vluyn sowie den Großinstallationen „Flunen - eine Gewässergrafik“ und „Kathedrale des Windes“.


2022 - Ausstellung im Museum und Großinstallation auf der Halde Norddeutschland

Am 25. Juni 2022 wurden die beiden Großinstallationen im Rahmen des Kunstprojekts „Land der Flunen“ in Neukirchen-Vluyn eingeweiht. Das Werk „Flunen - eine Gewässergrafik“ von Sabine Schellhorn ist am Rathaus installiert, die „Kathedrale des Windes“ von Jens J. Meyer setzt auf der Halde Norddeutschland das Hallenhaus neu in Szene.

Fotoaktion auf der Halde Norddeutschland

Die "Kathedrale des Windes" war vielzitiertes Fotomotiv, zu unterschiedlichen Zeiten und Lichtverhältnissen wirkte das Kunstwerk auf seine ganz eigene Weise. Hobby- und Berufsfotografen gleichermaßen waren aufgerufen, ihre schönsten Fotos der "Kathedrale des Windes" einzusenden. Es gab drei Kategorien: Laie, Profi und Inszenierung. Ob künstlerische Darstellung, Spiel mit Proportionen oder stilvolles Posen im Hochzeitskleid - alles war möglich!

Unter allen Fotografinnen und Fotografen wurden vom Künstler Jens J. Meyer gezeichnete Grafiken verlost. Außerdem war eine Ausstellung im Rathaus mit ausgewählten Werken geplant.


2021 - Kunstinstallationen thematisieren Neukirchen-Vluyns Vergangenheit

 Themenroute · Neukirchen-Vluyn      mittel      13,4 km      0:55 h      10 hm      10 hm   
Kunstwerk Neues Gewebe Bild: Karin van der Molen

Internationale Künstlerinnen und Künstler zu Gast - Outdoor-Installationen konnten per Rad erkundet werden

Das Projekt „Land der Flunen - Fäden der Vergangenheit" präsentierte vom 20. Juni bis Ende September 2021 eine Ausstellung mit Installationen von fünf international tätigen Künstlerinnen und Künstlern im Stadt- und Landschaftsraum von Neukirchen-Vluyn. Im Fokus standen die künstlerische Beschäftigung mit den Themen Wasser und Textilindustrie, die Neukirchen-Vluyn bis heute prägen.

„Ursprünglich sollte Land der Flunen bereits 2020 stattfinden“, berichtete Bürgermeister Ralf Köpke anlässlich der Projekt-Präsentation im Rathaus. „Leider hat die Pandemie das vereitelt. Ich freue mich, dass nun ein Teil der Kunstinstallationen im öffentlichen Raum möglich ist und die Menschen sich dem Thema selbstständig und gemäß der Corona-Regeln annähern können.“

Die Kunstprojekte sind ein Part des Projekts „Land der Flunen - Fäden der Vergangenheit - Eine Kreativitätswerkstatt zur gemeinsamen Identifikationsfindung“. Der zweite Teil, partizipative Veranstaltungen mit verschiedenen Zielgruppen, mussten auf ihre Umsetzung warten, bis Events mit größeren Gruppen wieder möglich waren.

Karte Land der FlunenDie Kuratorin der Kunstausstellung, Kunsthistorikerin Ariane Hackstein aus Essen, erläuterte das Konzept: „Die Künstlerinnen und Künstler haben von außen auf Neukirchen-Vluyn geschaut, auf den Ort und seine Geschichte. Durch den unvoreingenommenen Blick sind großartige Entwürfe entstanden, die sich mit regionalen, sozialen und ökologischen Aspekten der Wasserlandschaft sowie mit der Vergangenheit und Gegenwart der Textilindustrie auseinandersetzen.“ Jan Gerling und Jens J. Meyer aus Essen, Edgardo Madanes aus Buenos Aires sowie die niederländische Land-Art Künstlerin Karin von der Molen und Elena Redaelli aus Italien wählten Orte wie Kendel und Kuhlen, den Park vor der evangelischen Dorfkirche Vluyn und das ehemalige Bergwerk Niederberg für ihre künstlerischen Dialoge.

Die Kunstwerke schenkten im öffentlichen Raum der Bindestrichstadt und ihrer Geschichte besondere Aufmerksamkeit zum vierzigsten Geburtstag. Sie waren auch Teil des Programms "40 Jahre - 40 Aktionen". Kuratorin Ariane Hackstein bot beispielsweise eine geführte Tour, das Projekt Radeln ohne Alter machte Rikschafahrten entlang der Route. Die Präsentation ausschließlich im Freien ermöglichte den Bürgerinnen, Bürgern und Gästen auf Spaziergängen oder Radtouren ein sicheres Kunsterlebnis in Pandemiezeiten nach den damals geltenden Corona-Schutzregeln.

Umfrage

Als weiterer Part des Projektes stand eine Online-Umfrage zu Neukirchen-Vluyn als Lebensort und Heimatstadt allen Interessierten offen.
Alle waren aufgefordert, teilzunehmen und zu sagen, was Neukirchen-Vluyn für sie ist und künftig sein soll!

Audio-Guide

Einführung / Herzlich willkommen


2020 - Bunte Ecken entdecken

  Neukirchen-Vluyn      leicht      16,2 km      2:16 h      13 hm      13 hm   

Blumenfelder werden zu Pflückwiesen

Die ersten künstlerischen Interventionen wurden 2020 durch die lokale Künstlerinitiative „Dorfmasche“ durchgeführt. Mit 25.000 gehäkelten Flachsblüten, die zu Feldern gesteckt wurden, machte die Gruppe auf die städtische textile Vergangenheit mit ihren Leinewebern aufmerksam. An diesem Projekt haben sich fast 100 Bürger*innen beteiligt. In den Flachsfeldern wurden Picknickbänke aufgestellt, sodass Familien und kleine Gruppen mit dem Fahrrad auf Erkundungsreise geschickt werden konnten. Parallel entstanden weitere bunte gehäkelte Blühwiesen, die das Thema Artenvielfalt | Biodiversität bespielten und für die die Stadt pro Blüte eine Blumenzwiebel gepflanzt hat. Zu den Blütenfeldern wurde eine Radentdeckerroute konzipiert.

Gerade in der Hochphase der Pandemie hat dieses Teilprojekt die Stadt und ihre Landschaft neu entdecken lassen. Ein gelungener Einstieg in die Vergangenheit und gleichzeitig in die Zukunft der Stadt, die dem Thema Artenvielfalt als global nachhaltige Kommune einen besonderen Stellenwert gibt.

Die Bildergalerie zeigt die schönsten Impressionen der Aktion „Bunte Ecken entdecken“.



Das Projekt "Land der Flunen - Fäden der Vergangenheit - eine Kreativitätswerkstatt zur gemeinsamen Identifikationsfindung" wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Gefördert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW